Autorius: RT deutsch Šaltinis: https://deutsch.rt.com/asien/4... 2016-10-31 11:47:51, skaitė 867, komentavo 0
Finanziert von Saudi-Arabien beginnt der Glaubenskrieg in den Köpfen der pakistanischen Kinder, die in illegalen Schulen lernen. Der Kampf gegen tausende dieser Indoktrinationsstätten scheint ausweglos ohne eine internationale Intervention in saudische Geldflüsse.
von Olga Banach
Der pakistanische Kampf gegen den Terrorismus im eigenen Land wird von Indien als sehr halbherzig angesehen. Der Terrorismus beginnt in den Köpfen der Kinder, indoktriniert in nicht registrierten „Madrassas“, zu deutsch Schulen, auf deren Curriculum die Regierung keinen Einfluss hat.
Samiul Haq, der auch als der Gründungsvater der Taliban bekannt ist, erklärte, dass 90 Prozent der Talibankämpfer Afghanistans an islamistischen Schulen unterrichtet worden seien. Der Oppositionelle Bushra Gohar, der Awami National Party in Khyber Pastunkhwa: „Die Madrassas finanziell zu unterstützen ist so, als würde man das Geld den Taliban geben.“
Von Saudis finanziert, wird hier der Wahabismus gelehrt, eine strenge, menschenunwürdige Form des Islam, der seinen Ursprung in Saudi-Arabien hat und auf welchen sich auch die Terrororganisation des Islamischen Staates beruft. Die ersten solcher Schulen galten dem Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan, heute gelten sie dem Erzfeind Amerika und das Konzept der Indoktrinierungsanstalten hat in Pakistan Fuß gefasst.
Saudi-Arabien soll bisher 65 Billionen US-Dollar in die weltweite Verbreitung des Wahabismus investiert haben. Gerade erst wurde das Land wieder in den Menschenrechtsrat des UNHCR gewählt.
Die pakistanische Region Sindh, an Indien angrenzend, der auch die Millionenstadt Karachi angehört, war einst zum Großteil hinduistisch geprägt und unterlag der britischen Krone. Nach der Aufteilung zwischen Indien und Pakistan änderte sich dies und heute hat die Region traurige Berühmtheit durch seine radikalen Lehranstalten erlangt. 93 Schulen in Sindh wurden enge Verbindungen zu Terrororganisationen nachgewiesen.
Besonders die wirtschaftlich schwachen Familien geben ihre Kinder in die Hände radikaler Lehrer, um den hohen Kosten einer öffentlichen Schulausbildung zu entgehen und in dem Glauben, ihren Kindern somit eine gute Grundlage für ihr künftiges Leben zu ermöglichen. In Verbindung mit der Suche nach den illegalen Schulen wird auch auf die Afghanen ohne Aufenthaltsrecht in Pakistan hingewiesen.
Ohne gültige Papiere können sie ihren Nachwuchs nur in solchen Erziehungsanstalten unterbringen.
Im Februar schloss die pakistanische Regierung über 250 Schulen und islamische Seminare im ganzen Land. 2015 erst hat Pakistan mit dem „Geotagging“ der Schulen in Sindh begonnen, um eine Übersichtskarte der existierenden „Schulen“ zu erstellen. Hierbei wurde festgestellt, dass es um die 6500 solcher Schulen allein in Sindh geben müsse. Anders ausgedrückt: 517.695 Schüler, die nach Abschluss ihrer schulischen Laufbahn potenzielle Kämpfer für den Dschihad im In- und Ausland sind.
Saudi-Arabien unterhält ein weltweites Netzwerk von „Wohltätigkeitsorganisationen“, die unter dem Deckmantel der Menschlichkeit den Terrorismus finanzieren. Die USA wären durchaus im Stande, die Finanzierung extremistischer Schulen durch Saudi-Arabien in Pakistan zu unterbinden. Doch diesem Schritt stehen die wirtschaftlichen Interessen entgegen und so bleibt Iran der offizielle Hauptfeind.
Für den demokratischen Senator Chris Murphy wäre der richtige Weg der amerikanischen Politik eine Möglichkeit zu finden, um den moderaten Islam zu fördern, anstatt über den Terror der Gruppe ISIS zu debattieren.
Es erscheint paradox, dass Pakistan einerseits die Schulen zu registrieren und schließen versucht, andererseits in diesem Jahr mit drei Millionen förderte. Ein Budget, welches die Ausgaben gegen den Terror im Land übersteigt. Die Gelder sollen genutzt werden, um die Schulen zu modernisieren.