Autorius: RT deutsch Šaltinis: https://deutsch.rt.com/meinung... 2020-01-10 09:10:59, skaitė 692, komentavo 0
von Wladislaw Sankin
/Der US-Diplomat William B. Taylor weiß, wovon er redet, wenn es um Krieg geht. Wie auch Ex-Außenminister John Kerry, war der 72-Jährige selbst Soldat im Vietnamkrieg, später hat er viele Jahre im Verteidigungsministerium gearbeitet. Auch in der Ukraine hat er viel Erfahrung. Bevor Taylor im Juni 2019 von Außenminister Mike Pompeo zum Bevollmächtigten – also zum Interimsbotschafter – berufen wurde, war er von 2006 bis 2009 selbst Botschafter in Kiew. Diese drei Jahre fielen in die Amtszeit des nationalistischen Präsidenten Wiktor Juschtschenko und in die Zeit, in der die Bush-Regierung den ersten Versuch unternahm, die Ukraine in die NATO aufzunehmen.
Anfang Januar beendete der Topdiplomat seinen Dienst und gab dem ukrainischen Fernsehsender 1+1 ein Abschlussinterview. In der als Fernsehbeitrag ausgestrahlten Kurzversion des Gesprächs stand das Militärische im Vordergrund. Als der Reporter seinen Besuch an der Frontlinie erwähnte und fragte: "Gibt es etwas, das das US-Militär von den ukrainischen Kollegen lernen kann?", packte der Diplomat ohne zu zögern aus.
Es sei sehr wichtig, dass die US-Armee eng mit den ukrainischen Streitkräften zusammenarbeitet und von ihnen lernt. Das US-Militär lerne von den ukrainischen Soldaten und Offizieren über die russische Taktik, die russische Ausrüstung und die Art und Weise, wie diese geliefert wird. Dem Diplomaten zufolge erfahren die USA dabei auch etwas über einige Aktionen der Russen, die ihren Angriffen vorausgehen.
Zu verstehen, wie die Russen handeln und kämpfen, ist für uns sehr wichtig. Ich hoffe, dass wir nie gegen die Russen kämpfen werden, aber wenn wir es tun, werden die Erfahrungen, die ukrainische Offiziere und Soldaten gesammelt haben, unser Vorteil sein", sagte Taylor.