Autorius: RT deutsch Šaltinis: https://deutsch.rt.com/inland/... 2016-06-08 07:19:11, skaitė 1231, komentavo 0
Die dreitägige Bilderberg-Konferenz startet am Donnerstag in Dresden. Nun wurde neben den Teilnehmern auch die Themenagenda des Treffens bekannt gegeben. Aus Deutschland werden zahlreiche Entscheidungsträger anwesend sein. Neben den Ministern Ursula von der Leyen, Thomas de Maizière und Wolfgang Schäuble haben auch die Vorstandsvorsitzenden des Axel Springer-Verlages und ProSiebenSat.1 Media zugesagt. Gesprochen werden soll über Cyber-Sicherheit, China und natürlich über Russland.
Passend zum Tagungsort des diesjährigen Bilderberg-Treffens in Dresden, wurden auch zahlreiche hochrangige Vertreter der Bundesregierung eingeladen - neben Peter Altmeier, Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier, Ursula von der Leyen, Wolfgang Schäuble, Thomas de Maizière auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zugesagt haben schließlich de Maizière, Schäuble und von der Leyen. Für die Verteidigungsministerin ist es die zweite Teilnahme in Folge.
Doch die Regierungsvertreter werden vom 9. bis 12. Juni nicht die einzigen deutschen Besucher im Hotel Taschenbergpalais in der Nähe der Semperoper sein. In einer offiziellen Pressemitteilung gibt das Organisationskomitee des Bilderberg-Meetings alle rund 130 Teilnehmer bekannt.
Neben dem Chef der Deutschen Bank, John Cryan, werden erscheinen: Mathias Döpfner (Axel Springer), Thomas Ebeling (ProSiebenSat.1), Thomas Enders (Airbus), Timotheus Höttges (Deutsche Telekom), Julia Jäkel (Gruner + Jahr), Joe Kaeser (Siemens) und auch der Wirtschaftsexperte Hans-Werner Sinn. Diese treffen auf internationale Konferenzteilnehmer wie den früheren Oberbefehlshaber des US-Militärs in Europa, Philip Breedlove, das Bilderberg-Urgestein Henry Kissinger, den Google-Executive Eric Schmidt sowie weitere Größen aus Politik, Medien und Wirtschaft.
Dafür, dass auf der Konferenz nicht nur der neueste High-Society-Tratsch ausgetauscht wird, ist auch gesorgt. Wie jedes Jahr setzt das einladende Organisationskomitee des Treffens eine Themenagenda fest. Diese lautet in diesem Jahr: Aktuelle Ereignisse; China; Europa: Migration, Wachstum, Reformen, Vision, Einheit; Mittlerer Osten; Russland; Politische Landschaft der USA: Wirtschaft, Wachstum, Schulden, Reformen; Cyber-Sicherheit; Geopolitik, Energie- und Rohstoffpreise; Prekariat und Mittelklasse; Technologische Innovationen.
Rund um das Tagungshotel hat die Dresdner Stadtverwaltung ein striktes Versammlungsverbot ausgesprochen, nachdem schon im Vorfeld von so verschiedenen Trägern wie der Linkspartei und Pegida Demonstrationen gegen das elitäre Treffen angekündigt wurden.
In einem großzügigen Umkreis um das Hotel werden jedoch keine Zusammenkünfte von mehr als 15 Personen erlaubt sein. Eigens aufgebaute Zäune und Absperrungen dienen der Durchsetzung des Verbotes. Rund 400 Polizeibeamte werden zudem auf Steuerzahlerkosten für die Sicherheit des offiziell „privaten“ Treffens sorgen.
Weniger Nähe zur Öffentlichkeit wünscht man sich bei Bilderberg jedoch bei Fragen der Transparenz. Wie immer gilt auch in diesem Jahr strikte Geheimhaltung über die Gespräche auf der Tagung, eine Pressekonferenz oder gar akkreditierte Journalisten gibt es nicht.
Neben sogenannten „Verschwörungstheoretikern“ kritisieren auch Macht- und Elitenforscher deshalb die dubiose Konferenz. Eine Art Standardwerk zum Thema verfasste der Politologe und Soziologe Björn Wendt mit seinem Buch "Die Bilderberg-Gruppe - Wissen über die Macht gesellschaftlicher Eliten". Darin thematisiert der Autor eine bedenkliche "Privatisierung und Re-Oligarchisierung der Politik" im transatlantischen Interesse. Die Bilderberg-Konferenzen gelten als fester Baustein dieser Entwicklung.