Autorius: SputnikNews Šaltinis: https://de.sputniknews.com/pan... 2020-05-18 16:21:00, skaitė 1077, komentavo 0
Auf der behördlichen Webseite hatte das nationale Institut für öffentliche Gesundheit, „Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu“ (RIVM), Singles in der vergangenen Woche geraten, sich während der Corona-Pandemie einen festen Sexualpartner („seksbuddy“) oder einen „Schmusekumpel“ („knuffelmaatje“) zuzulegen. Das Risiko der Virus-Verbreitung wäre so eingedämmt und zugleich auch dem Wunsch vieler Alleinstehender nach „physischem Kontakt“ entsprochen. Vorausgesetzt beide Partner seien frei von typischen Symptomen – selbstredend. Das RIVM hatte auch dazu geraten, sich abzusprechen, wie viele Personen man sähe.
Auf den ersten Blick ein einleuchtender Rat, denn die Abstands- und Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie können insbesondere bei Singles zu gewissen Mangelerscheinungen führen, was etwa die Ausschüttung des Liebes- und Kuschelhormons Oxytocin. Es ist dafür bekannt, ein Gefühl des Vertrauens und der Geborgenheit zwischen Partnern“ auszulösen. Der Botenstoff wird etwa bei Berührungen, die als angenehm empfunden werden, ausgeschüttet, zuweilen reicht dafür schon schmusiges Kraulen der Haare. Von der Portion des „Glückshormons“ Endorphin bei Höhepunkten und der herausragenden Bedeutung von Sex für die Stärkung der Immunität und des Herz-Kreislauf-Systems einmal abgesehen.
Am Wochenende veränderte das Amt den Text auf der Seite allerdings. Nun heißt es dort ganz einfach: „Es ist verständlich, dass Sie als Single auch physischen Kontakt haben möchten. Es ist besonders wichtig, dass Sie bei Sex und Intimität das Risiko so klein wie möglich halten. Besprechen Sie gemeinsam, wie Sie das am besten gemeinsam tun können. Bitte beachten Sie die Regeln rund um das neue Coronavirus.“ Festen Paaren rät das RIVM von sexuellem Kontakt ab, wenn ein Partner aufgrund einer möglichen Infektion mit SARS-COV-2 in Quarantäne ist. Als Alternative seien auch Selbstbefriedigung oder mit anderen in der Ferne aus sicherer Distanz möglich, man solle etwa an das Erzählen erotischer Geschichten denken.
Laut des Onlineauftritts der FAZ habe ein Sprecher des dem Gesundheitsministerium angegliederten Instituts die Änderungen in der Wortwahl damit, begründet, dass die Begriffe „Sex-Buddy“ und „Schmusekumpel“ falsch verstanden worden seien.
„Es scheint jetzt so, als haben wir die Suche nach einem 'Sex-Buddy' unterstützen wollen. Dies ist aber absolut nicht der Fall“. Der Hinweis sei so gemeint gewesen, dass die Menschen derzeit Sex mit einem festen Partner haben sollen, heiß es aus dem Amt. „Aber wir wissen, dass Menschen es trotzdem tun. Und weil das so ist, sagen wir: Achtet darauf, dass ihr nach Möglichkeit Sex mit einem Partner habt, um das Risiko der Verbreitung zu minimieren“.
ba