Autorius: Sven Reuth Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2020-06-14 13:12:00, skaitė 973, komentavo 0
Eine Welle des sich als „Antirassismus“ maskierenden Wahnsinns flutet durch die westliche Welt und scheint die Gehirne zu vergiften. Schon längst wird der Tod von George Floyd als Vorwand für eine revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft genommen, in der offensichtlich alles entwertet werden soll, was sich noch auf die europäische Kultur zurückführen lässt. Die Bilderstürmerei nimmt dabei immer häufiger groteske Formen an. So hat das Streamingportal HDO sich entschieden, den Filmklassiker Vom Winde verweht zu sperren.
Bilderstürmerei und Gedankenpolizei
Der Sturz eines Denkmals für Christoph Kolumbus, der sich in Richmond im US-Bundesstaat Virginia ereignete, enthüllte schon die Fratze einer Diktatur, die unter dem Stichwort eines angeblichen Anti-Rassismus steht und keinerlei Rücksicht mehr auf gewachsene kulturelle Bestände nimmt. In Großbritannien kursiert angeblich eine Liste mit bis zu 60 Denkmälern, die geschleift werden sollen.
Die weit über jedes vernünftige Ziel hinausschießenden Antirassismuskampagnen gehen auch in den USA schon seit Jahrzehnten von einem sich äußerst aggressiv gebärdenden linksliberalen Milieu aus, das jede selbstbewusste Äußerung der eigenen Kultur schon als Provokation auffasst. Nun scheint der Sturm der billigen Empörung sich auch gegen die Universität von Chicago zu kehren, seit jeher eigentlich ein Hort der Freiheit in der akademischen Landschaft der USA. Hier lehrten in der Zeit des Kalten Krieges marktwirtschaftlich orientierte Denker wie Friedrich Hayek und Milton Friedman und stellten sich früh dem keynesanisch geprägten Zeitgeist ihrer Ära entgegen.
Entgrenzter Antirassismus
Hier wird schon seit 1892 das Journal of Political Economy herausgegeben, auch heute noch laut verschiedener Erhebungen eine der meistzitierten ökonomischen Zeitschriften der Welt; Herausgeber ist der deutsche Ökonomie-Professor Harald Uhlig, der 2003 den renommierten Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik erhielt.
Doch nun haben die beiden Ökonomen Maximilian Auffhammer und Justin Wolfers eine Online-Petition mit dem Ziel gestartet, Uhlig als Herausgeber der Zeitschrift abzulösen. Als Grund dafür wird eine angeblich untragbare Haltung Uhligs in der gegenwärtigen Rassismus-Debatte angeführt. Wenn man sich die „Belege“ Aufhammers und Wolfers für ihre Behauptung ansieht, möchte man eigentlich in lautes Lachen ausbrechen (Text wird nach der Werbung fortgesetzt).
So wird Uhlig eine Äußerung vorgeworfen, in der er beklagt, dass die Black Lives Matter-Bewegung sich selbst schade, wenn sie fordere, der Polizei die Finanzierung zu entziehen. Noch irrer ist, dass dem deutschen Professor sogar seine Forderung vorgeworfen wird, dass die Protestierenden mit den Behörden bei der Planung ihrer Kundgebungen zusammenarbeiten sollten, um Plünderungen zu vermeiden.
Auch Paul Krugman hebt den Zeigefinger
Diese Äußerung ist nach Wolfers angeblich ein Beweis dafür, dass sich Uhlig mehr für die Plünderungen als für den Rassismus interessiere und er deshalb untragbar sei.
In den Empörungschor hat sich nun, was man fast erwarten konnte, auch noch der notorische Linksausleger und Ökonomie-Nobelpreisträger Paul Krugman eingereiht. Auf seinem Twitter-Kanal giftete Krugman: „Und noch ein privilegierter weißer Mann, der offenbar seinen Drang, die Sorgen der weniger Glücklichen herabzusetzen, nicht kontrollieren kann.“ Außerdem bezeichnete Krugman Uhlig als „mächtigen Gatekeeper“ und deutete damit an, dieser könnte vielleicht Angehörigen von Minderheiten Steine in den Weg legen.
Das alles ist natürlich blanker Wahnsinn und galoppierende Paranoia, leider aber auch hochgefährlich. Der Tod Floyds scheint nun auch im universitären Bereich dazu missbraucht zu werden, missliebige Wissenschaftler auszuschalten.