Autorius: Norbert Geroldinger Šaltinis: https://www.anonymousnews.ru/2... 2020-11-22 23:18:00, skaitė 657, komentavo 0
Ein alltägliches Bild in der BRD...
Laut dem Bericht sind insgesamt 13 Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Zeigte der letzte Armutsbericht noch die Hoffnung, dass die Zahlen fallen würden, zeigt nun die aktuelle Auswertung, das es wieder einen besorgniserregenden Trend gibt. Lag die Armut 2006 mit 14,0 Prozent auf einem Tiefstwert, hat sie nun wieder einen traurigen Spitzenwert erreicht. Dabei erfolgte der Anstieg der Armut 2019 flächendeckend in ganz Deutschland. Betroffen waren davon auch bevölkerungsstarke Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen.
Unter der durchschnittlichen deutschen Armutsquote von 15,9 Prozent lagen Bayern mit 11,9, Baden-Württemberg (12,3), Schleswig-Holstein (14,5). Hamburg (15), Brandenburg (15,2) und Rheinland-Pfalz (15,6). Alle anderen Bundesländer hatten eine höhere Armutsquote als der Bundesschnitt. Den schlechtesten Wert zeigt, weit abgeschlagen, Bremen mit 24,9, wo mittlerweile jeder Vierte zu den Armen gezählt werden muss, gefolgt von Sachsen-Anhalt (19,5), Mecklenburg-Vorpommern 19,4), Berlin (19,3) und Nordrhein-Westfalen (18,5).
Das höchste Armutsrisiko haben nach wie vor Arbeitslose (57,9 Prozent), Alleinerziehende (42,7 Prozent), kinderreiche Familien (30,9 Prozent), Menschen mit niedriger Qualifikation (41,7 Prozent) und Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit (35,2 Prozent). Der stärkste Zuwachs von Armut ist hingegen bei Rentnern und Pensionisten festzustellen. Lag ihre Armutsquote 2006 noch bei 10,3 Prozent, waren es 2019 bereits 17,1 Prozent. Dies bedeutet einen Anstieg um 66 Prozent.
In wohlhabenderen Ländern wie Deutschland, Frankreich usw. wird Armut nicht über Not, wie Hunger oder Obdachlosigkeit definiert, sondern über das Haushaltseinkommen. Die Armutsgefährdungsquote gibt dabei den Anteil der Bevölkerung an, der mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen muss. Bei einem Einpersonenhaushalt lag diese Grenze in Deutschland im vergangenen Jahr bei 1074 Euro im Monat.
Bei der Vorstellung des Berichts warnte der Verband zugleich vor einer Verschärfung der Armut durch die Corona-Pandemie. „Eine zunehmende Zahl von Erwerbslosen stößt auf ein soziales Sicherungssystem, das bereits vor Corona nicht vor Armut schützte und dessen Schwächen nun noch deutlicher zutage treten“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider.