Autorius: Marcel Dettmer Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2021-06-19 21:07:00, skaitė 908, komentavo 0
Wie aus der Anklageschrift der Bundesanwaltschaft hervorgeht, wurde einer der Tatverdächtigen im Fall Lina Engel von einem staatlich geförderten Anti-Rechts-Verein bezahlt. Das ist ein ausgewachsener Skandal. Über die Netzwerke der Extremisten berichten wir in unserer Sonderausgabe Antifa – Die linke Macht im Untergrund. Hier mehr erfahren.
Mit Hämmern fielen sie über politisch Andersdenkende her, schwerste Verletzungen und sogar den Tod ihrer Opfer in Kauf nehmend. Die linksextremen Gewalttäter um die mutmaßliche Rädelsführerin Lina Engel hoben den staatlich proklamierten „Kampf gegen Rechts“ auf eine neue Ebene. In der Anklageschrift der Bundesanwaltschaft gegen die vier Tatverdächtigen ist nun auch der Name eines mit Steuergeldern finanzierten Vereins aufgetaucht.
Aus dem behördlichen Dokument, das COMPACT vorliegt, geht hervor, dass der Beschuldigte Lennart A. von Juni bis November 2019 insgesamt knapp 2.800 Euro aus der Kasse des sogenannten Netzwerks für Demokratie und Courage, kurz NDC, erhalten hat.
Als Grund für die Finanzspritze in vierstelliger Gesamthöhe wird die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen sowie die Erstattung von Fahrkosten genannt. Brisant: Die Zahlungen wurden genau im verfahrensgegenständlichen Tatzeitraum der „Hammerbande“ getätigt.
Als Projekt für Demokratie und Extremismusprävention beschreibt sich das NDC in der Öffentlichkeit. Sollte der Verein, der im Jahr 2019 mit 300.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Familienministeriums finanziert wurde, sein selbst erklärtes Ziel ernst meinen, hat er es durch die Zusammenarbeit mit Lennart A. weit verfehlt.
Familienministerin Franziska Giffey (Mitte, rotes Kleid) bei der Jubiläumsfeier des Netzwerks für Demokratie und Courage im August 2019. Lennart A. engagierte sich zu dieser Zeit für den Verein. Bild: Screenshot Twitter
Der 26-jährige Mathematikstudent steht nicht nur im Verdacht, während des Zahlungszeitraums Mitglied einer „im Grenzbereich zum Terrorismus“ agierenden Untergrund-Zelle gewesen zu sein, sondern wurde im Oktober 2019 auch als Teilnehmer eines gewaltsam eskalierten Antifa-Aufmarsches in Leipzig-Plagwitz festgestellt.
Bei der linksextremen Versammlung unter dem Motto „Autonome Kiezdemo – Gegen Repression in Griechenland“ kam es zu körperlichen Angriffen auf Polizisten. Zwar war der Beschuldigte A. an den Übergriffen nicht unmittelbar beteiligt, wurde aber polizeilich festgestellt, als er sich gerade am Rand der Versammlung bewaffnet mit einer Handfackel vermummen wollte.
Antifa-Demo in Connewitz, 2020. Linksextremisten wollen den Leipziger Stadtteil zur No-go-area machen. Foto: COMPACT
Die Arbeit mit Jugendlichen ist laut Homepage „Hauptaufgabenfeld des NDC“. Es gehe um „die Ausbildung von jungen Menschen als Multiplikator_innen und die Durchführung von Projekttagen, Seminaren und Fortbildungen an Schulen, Berufsschulen, Bildungseinrichtungen sowie für viele andere Gruppen.“
So engagierte sich Lennart A. in seiner Fakultät an der Universität Leipzig. Die Alma Mater beschäftigte ihn als studentische Hilfskraft. Anhand seiner Personalie wird die verheerende Verstrickung von Antifa, zivilgesellschaftlichen Vereinen und Bildungeinrichtungen in erschreckender Weise deutlich.