Autorius: Peter Hahne Šaltinis: https://www.anonymousnews.org/... 2021-08-22 20:07:00, skaitė 856, komentavo 0
Belgiens Spieler und die Scheidrichter knien vor der Partei gegen Rußland
von Peter Hahne
Ist der Rassismus bald ausgemerzt? Spätestens am 11. Juli, nach dem Endspiel der Fußball-EM im Londoner Wembley-Stadion, dürfte es vorbei sein damit. Dann haben nämlich Millionen und Abermillionen von Fernsehzuschauern den Anti-Rassismus-Kniefall der Spieler gesehen. Viele Mannschaften, auch Schieds- und Linienrichter schließen sich der Geste an aus Solidarität mit der „Black Lives Matter“-Bewegung. Nach dem gewaltsamen Tod eines US-Afroamerikaners vor zwei Jahren soll das Rasen-Knien eine Art Abbitte sein für all das, was Weiße den Schwarzen in der Weltgeschichte angetan haben.
Und natürlich ein Protest gegen das, was heute so alles unter Rassismus läuft. Wir erleben das ja alltäglich auf deutschen Schulhöfen, wo immer häufiger „Jude“, „Schwuler“ oder „Christ“ zum festen Mobbing-Repertoire gehört. Oder die blaspemische und gewaltsame Linken-Agitation gegen die friedliche Lebensrechtsbewegung. Oder die Hasspredigten von deutschen Kanzeln und Kathedern gegen alle und alles, was sich dem herrschenden Mainstream zu widersetzen wagt. Inklusive Tichys Einblick. Da ist man schnell „rechtskonservativ“, „rechts“ oder gar „Gefährdungspotenzial der Demokratie“ oder dergleichen. Dabei ist mittlerweile den allermeisten Menschen das Prinzip dahinter sonnenklar: alles was rechts von Claudia Roth und Markus Söder steht, wird in diese mittlerweile übervolle Schublade gesteckt.
Doch ob das damit gemeint ist, wenn der Fußball-Rasen (jedenfalls für eine Minute v o r dem Spiel) zu einer Art Weihestunde der Gutmenschen mutiert? Geholzt, gefault und gegrätscht wird dann etwas später. Oder ist es nicht doch vielmehr ein selektives Gefälligkeits-Knien? Das Knien als Gewissens-Training. Also sozusagen Reue, Buße und Vergebung in einem Rutsch. Der Rassismus im eigenen Biotop wird einfach überspielt.
Doch gerade in England (Wembley Stadion!) sehen das die Fans bis in die Spitze der Politik anders. Das Land debattiert über Sinn und Unsinn dieser Geste, die auf jeden Fall eins tut: das verbindende Element des Fußballs, das doch immer wieder und von allen beschworen wird, zu torpedieren. Statt über Fehlschüsse, Eigentore oder Fairplay zu streiten, wird jetzt über politische Symbole gefightet.
Was soll das? Gibt es dafür nicht andere Orte und Möglichkeiten? Und vor allem: was soll dieser Gruppenzwang? Der allerdings inzwischen zur Standard-Methode von Europameistern der Hochmoral gehört. Wer hat schon Schneid und Mumm, gegen den moralischen Mainstream zu schwimmen? Er schießt sich damit ins Abseits, schlimmer als das größte Foul. Und die Schiedsrichter sitzen auf Moderatoren-Sesseln oder stehen auf Kanzeln. Und der Linienrichter notfalls im Kanzleramt: „Unverzeihlich! Sofort rückgängig machen! Abseits!“
Doch für politische Kundgebungen ist der Fußballrasen der falsche Platz. Oder glaubt jemand im Ernst, im Stadion oder zu Hause bei Chips und Bier oder gar beim „Public Viewing“ würde nun ernsthaft über Rassismus, seine Ursachen und seine Geschichte debattiert oder gar nachgedacht? Ist das nicht besser in (Brennpunkt-)Schulen aufgehoben, auf deren Pausenhöfen der blanke Rassismus herrscht? Der Sport täte gut daran, in alter und bewährter Tradition auf solche politischen Inszenierungen zu verzichten. Die britische Innenministerin Priti Patel kritisiert den Kniefall als „Gesten-Politik“ und gibt den Fans ausdrücklich „das Recht auf Buhrufe.“
Zur Wahrheit gehört auch, dass selbst schwarze Fußballer den Kniefall ablehnen. Wilfried Zaha von Crystal Palace zum Beispiel bezeichnete ihn sogar als „erniedrigend“. Dennoch gingen auch die Belgier um ihren Stürmer Romelu Lukaku vor dem 3:0-Sieg gegen Russland mit einem Knie auf den Boden, ebenso wie der spanische Schiedsrichter der Partie. Sie ließen sich von lautstarken Pfiffen und Buhrufen des Publikums in St. Petersburg nicht aufhalten. Doch was soll daran mutig sein? Hätte die EM vor einem Monat stattgefunden, hätten dieselben Spieler dann etwa die israelische Fahne als Armbinde getragen? Das hätte ich sehen mögen …
Auch Manuel Neuers Regenbogen-Kapitänsbinde gehört in die Kategorie des modisch-moralischen Mainstreams. Würde er die Regenbogenbinde auch in Katar tragen, wo der FC Bayern während der Winterpause gerne sein Trainingslager ausrichtet? Die Airline „Qatar Airways“ ist schließlich einer der Hauptsponsoren des Rekordmeisters und das Werbe-Logo aus der Wüste strahlt von verschwitzten Trikotärmeln. Neuers bunte Pride-Binde würde also nur wenige Zentimeter daneben prangen. Das wäre konsequent! Nebenbei: Für homosexuelle Handlungen setzt es in dem arabischen Staat per Gesetz tatsächlich Peitschenhiebe oder einen Aufenthalt im Knast.
Konsequenz sucht man vergebens. Man erinnere sich nur an den spanischen Spitzenverein Real Madrid, der ähnlich wie deutsche Bischöfe in Jerusalem das Kreuz im Kniefall (!) vor dem Islam verleugnet, indem es aus dem Wappen entfernt wurde. Die BILD-Zeitung räumte vor einigen Tagen die gesamte Seite zwei der Tatsache ein, dass dieselbe UEFA, die den Anti-Rassismus-Kniefall propagiert, sich von „Staatskonzernen der schlimmsten Schwulenhasser- und Rassisten-Regimes sponsern“ läßt. Nebenbei: Man lässt sich in den Stadien und bei den Busfahrten zum Quartier von denselben Polizisten schützen, die in der Berliner Rigaer Straße, von der Münchner „Event- und Partyszene“ oder anderswo von Linksextremisten oder Eingewanderten und -geschleusten brutalst zusammengeschlagen werden. Sind die nicht einen Kniefall wert?
Die Mannschaften von Ungarn und Polen beteiligen sieh nicht an der Rassismus-Kniefall-Politik. Das Verdikt der Moralapostel ließ nicht lange auf sich warten. Pfui diesen erzkonservativ-rechtsextremen Nationen, die sich obendrein noch christlich oder gar katholisch nennen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sagte daraufhin: „Wenn du zu Gast bist in einem Land, dann provoziere nicht die Einheimischen.“ Er nimmt sich das Recht zur persönlichen Meinungsfreiheit: „Mit dieser Niederknierei sympathisiere ich in keiner Weise. Derlei gehört nicht auf die Sportplätze.“ Und dann postuliert er das, was eigentlich christliches Allgemeingut sein sollte: „Wenn wir knien, dann vor Gott.“ Doch die Kirchen haben die Kniebänke ja weitgehend abgeschafft! Bischöfe knien lieber vor der Heiligen Greta. Doch: Wer vor Gott kniet, kann vor Menschen gerade stehen. Auch vor Regimes, die Sportler plus UEFA mit Millionen-Gagen erfolgreich(!) ködern.
Eine Strafe durch die UEFA droht den Verbänden übrigens nicht. Im Gegenteil: Die Europäische Fußball-Union unterstützt die „Proteste gegen Rassismus“ während der EM. „Wir bitten die Zuschauer dringend, den Spielern und Mannschaften, die auf die Knie gehen, Respekt zu zeigen“. Komisch. Als engagierte Christen unter den Fußballern, allen voran brasilianische Spieler, beim Torjubel Trikots mit christlichen Slogans zeigten, wurden sie brutal und gegen Strafe zurückgepfiffen.
Ein Rat zum Sonntag: Da auch diverse Zeitgeistliche diese Knie-Aktion ganz großartig finden (noch nicht ganz so wie im Greta-Rausch, aber immerhin) hätte ich einen ganz einfachen, logischen und konsequenten Vorschlag, ein Problem dort zu benennen, wo es hingehört (denn was hat Fußball mit Rassismus in der Weltgeschichte zu tun?!): Kniet doch vor jedem Gottesdienst in Richtung Gemeinde als Reue und Buße für die Schandtaten des Missbrauchs. Und hofft, dass die Gläubigen und Gott euch eines Tages verzeihen werden.Sozusagen ein Anti-Missbrauchs-Vertuschungs-Knien. Wahrscheinlich würde das nicht nur die Glaubwürdigeit der Kirchen, sondern auch den Gottesdienstbesuch erhöhen.