„Don’t Look Up“: Mogule, Medien, Massentod

Autorius: Paul Klemm Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2022-01-10 22:24:00, skaitė 698, komentavo 0

„Don’t Look Up“: Mogule, Medien, Massentod

Die schwarze Komödie Don’t Look Up holt bei Netflix neue Zuschauerrekorde. Viele wollen in ihr eine Persiflage auf Klima- und Corona-Skepsis sehen. Doch im Vordergrund des Films steht eine irre gewordene Mediengesellschaft. Sie muss ein böses Erwachen erleben. (Achtung, Spoiler enthalten!) Die realen Pläne der globalen Eliten für die kommende Neue Weltordnung entlarvt das brandaktuelle Buch „Wir töten die halbe Menschheit“ von Eileen DeRolf und Jan van Helsing. Hier mehr erfahren.

Don’t Look Up hat offenbar einen Nerv getroffen. Bereits in der ersten Veröffentlichungswoche ist die Netflix-Produktion, in der es um einen drohenden Kometen-Einschlag auf der Erde geht, über 152 Millionen Stunden gestreamt worden. Sie gehört damit schon jetzt zu den drei erfolgreichsten Filmen der Plattform. Seit Tagen trendet der Hashtag #dontlookup auf Social Media. 

Bei Kritikern schneidet die Komödie nur mäßig ab. Gerade einmal 55 Prozent erhielt sie auf der Website Rotten Tomatoes, die nur die Rezensionen vorab anerkannter Medienvertreter, vorwiegend aus dem Mainstream, wertet. Die Handlung sei zu irritierend, zu viele Richtungen und Botschaften würden verpackt, man komme dabei nicht auf den wirklichen Kern. Dabei ist die Komplexität des Films seine Stärke. Denn in ihr spiegelt sich die Gegenwart in erschreckender Deutlichkeit. 

Im kollektiven Rausch 

Im Zentrum des Geschehens steht der Astronomieprofessor Dr. Randall Mindy, verkörpert von Leonardo DiCaprio. Seine Doktorandin Kate Dibiasky, dargestellt von Jennifer Lawrence, sichtet einen Kometen, der Mindys Berechnungen zufolge direkt auf die Erde zurast. Mit einem Durchmesser von mehreren Kilometern stellt er eine existenzielle Bedrohung dar.

Die hochbrisante Entdeckung wird von Politik und Medien erst ignoriert, dann für die Jagd nach Wählerstimmen und Einschaltquoten missbraucht. Schließlich findet der Hightech-Mogul Peter Isherwell (Mark Rylance) heraus, dass der Himmelskörper aus kostbaren Mineralien besteht und preist ihn in völliger Vermessenheit als Lösung aller irdischen Probleme an. 

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Kurz vor dem Einschlag brechen Unruhen aus. Bild: Screenshot Netflix Trailer

Vor dem Hintergrund der nahenden Katastrophe porträtiert Regisseur Adam McKay eine Gesellschaft wie auf Koks – nervös, zwiespältig, realitätsfern. Machthungrige Politiker wechseln binnen kürzester Zeit ihre Position, sobald sich ihnen eine neue Chance bietet, die flatterhafte „öffentliche Meinung“ zu ihren Gunsten zu nutzen. Getrieben werden sie dabei von ständig schwankenden Umfragewerten und aufgeblähten Medienereignissen. 

Wie Wasser auf die Mühlen des Wahnsinns wirken die sozialen Medien. Noch so abseitige Trends werden dort im Handumdrehen zu Massenbewegungen aufgeblasen. Als etwa die Regierung eine Salve von Atomraketen abschießt, um den Kometen zu stoppen, geht im Netz die sogenannte Launch-Challenge viral, bei der sich User zu hunderten Feuerwerksknaller ins Gesicht schießen. Etliche landen im Krankenhaus. 

Zu einem Narrativ bildet sich in fieberhafter Geschwindigkeit ein Gegennarrativ: Nachdem die Regierung über den Ressourcenreichtum des Kometen informiert wurde, sieht sie von einem Beschuss ab. Die sogenannte Look- Up-Bewegung will auf die verdrängte Gefahr aufmerksam machen. Blitzartig konstituiert sich ein gegnerisches Lager, das sich unter dem Motto „Don’t Look Up“ in die Hände der herrschenden Politik und der Großkonzerne begibt. 

Unheimliche Spiegelbilder 

Natürlich ist auch diese grundsätzlich bissige Satire von politischen Gefälligkeiten durchzogen: So zum Beispiel ist die durchtriebene, populistische Präsidentin Orlean, gespielt von der dreifachen Oscar-Preisträgerin Meryl Streep, klar angelehnt an Donald Trump.

Zu ähnlich ist die Ästhetik ihrer Auftritte, bei der Kappen verteilt werden und riesige US-Flaggen wehen, der des Republikaners. Wohl deshalb wollen viele Feuilletons in den Kometen-Leugnern der „Don’t Look Up“-Bewegung eine filmische Entsprechung der Corona- und Klimaskeptiker sehen. 

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Präsidentin Orlean (Meryl Streep) ist angelehnt an Donald Trump. Bild: Screenshot Netflix Trailer

Doch die Leugner stellen im Film nur die Kehrseite einer völlig verkommenen politmedialen Elite dar. Die liberale Demokratie und vor allem die Presse kommen dabei nicht gut weg. Das Online-Portal filmdienst.de, das dem Film nur 2 von 5 möglichen Sternen gab, meint dazu:

„Die satirische Kraft des Films bleibt hinter der spöttischen Eitelkeit zurück, mit der er der amerikanischen Gesellschaft samt und sonders den moralischen Bankrott erklärt.“

Da die deutsche der amerikanischen Gesellschaft mittlerweile sehr ähnlich ist, kann der Zuschauer in vielen Figuren und Wendungen Spiegelbilder seines Alltags erkennen. Bei dem medial gehypten und von der Regierung als Heilsbringer inszenierten Astronomen Dr Randall Mindy etwa fühlt man sich an den epidemiologischen Chef-Experten Christian Drosten erinnert.

Seine zeitweilige Affäre, die Botox-behandelte, trunk- und klatschsüchtige Moderatorin Brie Evantee, wunderbar verkörpert von Cate Blanchett, ähnelt bundesdeutschen Talk-Ikonen wie Anne Will oder Frauke Ludowig. Der wohl gruseligste und dem aktuellen Zeitgeist am nächsten stehende Charakter ist jedoch Peter Isherwell, CEO des Elektronikunternehmens Bash. 

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Wenn Experten und Medien zusammen ins Bett gehen: Dr Mindy (Leonardo DiCaprio) hat eine Affäre mit der Moderatorin Bree Evantee (Cate Blanchett). Bild: Screenshot Netflix Trailer

Er vereint die Genialität eines Elon Musk mit der Nerdigkeit eines Marc Zuckerberg und dem eiskalten Machtbewusstsein eines Klaus Schwab. Als er zur Vorstellung seines modifizierten Smartphones die Bühne betritt, heißt es:

„Bitte vermeiden Sie direkten Augenkontakt, plötzliche Bewegungen, Husten oder negative Gesichtsausdrücke.“

Einem Kritiker droht er:

„Wissen Sie, dass Bash 40 Millionen Datenpunkte von Ihnen hat und von jeder Entscheidung, die Sie getroffen haben seit 1994? Ich weiß schon lange vor Ihrem Arzt von Ihren Dickdarm-Polypen. (…) Meine Algorithmen können sogar vorhersagen, wie Sie sterben werden. Mit einer 96,5-prozentigen Genauigkeit.“

Das Geschäft mit der Katastrophe

In der Kometen-Apokalypse sieht er eine historische Chance und will sie nutzen, „um den Welthunger zu beenden.“ Die kruden Heilsversprechen seines unbedingten Fortschrittsglaubens könnten in leicht abgewandelter Form ebenso gut aus COVID-19: The Great Reset stammen:

„Wenn diese Schätze vom Himmel da sind, dann wird die Armut wie wir sie kennen, die soziale Ungerechtigkeit, der Verlust der Artenvielfalt, all diese vielen großen Probleme werden einfach zu Relikten der Vergangenheit. Und die Menschheit wird nackt und sorgenfrei die Säulen Boas und Jachin passieren. Und sie schreitet in die Herrlichkeit eines goldenen Zeitalters – interplanetare, interstellare, intergalaktische Existenz für die menschliche Rasse.“

Letztlich ist es Isherwell, der das Schicksal der Menschheit in seiner maßlosen Selbstüberschätzung besiegelt. Ihm selbst, einem ganz offenkundig sozial und psychisch Gestörten, kann man dabei kaum einen Vorwurf machen. Eher der korrumpierten Gesellschaft, die seinen verquasten Visionen in Ermangelung eigener bereitwillig folgte. Bis in den Tod. 

Jetzt machen sie Ernst: Corona ist erst der Anfang! In ihrem brandaktuellen Buch „Wir töten die halbe Menschheit“ analysieren Eileen DeRolf und Jan van Helsing anhand nachprüfbarer Fakten die Pläne der globalen Eliten für eine Neue Weltordnung. Deutlich wird dabei: Corona ist ein Werkzeug, um einen Finanz-Crash zu tarnen, Bargeld zu entziehen, Zwangsimpfungen zu erwirken und die Menschen auf Chip-Implantate vorzubereiten. Die Drahtzieher gehen über Leichen und kalkulieren eine Dezimierung der Weltbevölkerung bewusst ein. Das schonungslose Enthüllungswerk können Sie hier bestellen.