„Freimaurer haben die Kirche gekapert“ – Interview mit Bischof Williamson (Teil 1)

Autorius: Walter Tributsch Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2022-04-27 14:12:00, skaitė 573, komentavo 0

„Freimaurer haben die Kirche gekapert“ – Interview mit Bischof Williamson (Teil 1)

Der traditionalistische Bischof Richard Williamson zählt zu den schärfsten Kritikern des amtierenden Papstes. So offen wie der frühere Pius-Bruder spricht keiner die Machenschaften der Loge an. Lesen Sie, wie die Freimaurerei in die Mauern des Vatikans eingedrungen ist – und welchem Zweck das dient. In COMPACT-Spezial „Freimaurer: Die Verschwörungen eines Geheimbundes“ decken wir die Machenschaften der Loge von ihren Anfängen bis heute auf. Hier mehr erfahren.

_ Walter Tributsch im Gespräch mit Bischof Richard Williamson

Exzellenz, der 2013 zum Papst der katholischen Kirche gewählte Jorge Bergoglio, ist nun neun Jahre im Amt. Wie erfüllt er Ihrer Meinung nach die Pflichten eines Oberhirten der katholischen Gläubigen?

Überhaupt nicht gut! Schon seit der Gründung der Freimaurer in London 1717 war es ihr Zweck, die Katholische Kirche zu unterwandern und zu zerstören. Sie verfolgen dieses Ziel seit ihrer Gründung vor 300 Jahren mit aller Vehemenz. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) bedeutete einen großen Schritt nach vorn für die Freimaurer.

Katholische Kirchenleute entpuppten sich als eingeschleuste Maurer, die die Kirche befallen hatten. Sie veränderten das geistige Zentrum und legten die Betonung, die früher auf Gott gelegen hatte, auf den Menschen, und im Besonderen auf den modernen Menschen. Wie aufrichtige Gläubige schnell erkannten, war das Ergebnis eine völlige Veränderung der Kirche.

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Papst Franziskus: Wurde er von Freimaurern installiert? Foto: AM113 | Shutterstock.com.

Gott aber ändert sich nicht, ebenso wenig seine Kirche, insofern ist sie natürlich göttlich und nicht nur menschlich. Die Kirche ist für Menschen, die sich ständig ändern, sie ist aber von Gott, der sich niemals verändert. Und genau aus diesem Grund ist Tradition die Essenz der wahren Katholischen Kirche. Deshalb musste auch der „Wechsel zum Menschen“ (die „Apostolische Wende“) des Zweiten Vatikanums dazu führen, dass die Kirche zerstört wurde. Ähnlich wie die Sonne das Eis zerstört. Das ist einfach die Natur der beiden Elemente.

Leider glaubt Jorge Bergoglio absolut an die Gleichschaltung der Kirche mit der modernen Welt. Wenn er selbst kein Freimaurer ist, teilt er zumindest deren vernichtende liberale Ideen. Er wurde von den Freimaurern gewählt, um das zu tun, was er getan hat.

Besonders bemerkenswert an diesem regierenden Papst ist der generelle Umschwung in den meisten Medien der Welt. Er wird, was in den letzten Jahren für Päpste nicht üblich war, durchwegs positiv dargestellt und seine Handlungen als reformatorisch geschildert.

Williamson: Das ist, weil genau jene Feinde von Jesus Christus und seiner wahren Kirche auch jene sind, die hinter den Freimaurern und einem großen Teil der Medien dieser Welt stehen. Das Fernsehen und die Zeitschriften befinden sich fast alle in den Händen dieser Feinde Gottes. Es ist daher völlig normal, dass diese Medien eine große Rolle darin spielten, das Zweite Vatikanum zu promoten und Jorge Bergoglio zu unterstützen, der offensichtlich selbst der revolutionärste Papst seit Vatikan II ist.

Einzelne Handlungen des neuen Oberhirten haben den Anschein, dass die Position des Papstes geschwächt werden soll. Haben auch Sie diesen Eindruck?

Ja, und was könnte normaler sein, wenn man sein Verhalten heranzieht, das den Eindruck vermittelt, er würde die katholische Tradition hassen. Die Kirche wurde von unserem Herrn Jesus Christus als Monarchie entworfen und nicht als Demokratie, weil sich die Demokratie schon per Definition an das Volk richtet oder an die Person.

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Zirkel und Winkelmaß: Die Insignien der Freimaurerei. Foto: Angel Soler Gollonet | Shutterstock.com

Eine Einzelperson ist viel besser geeignet, sich an Gott in einer überzeugenden und dauerhaften Art zu orientieren als eine Gruppe von Menschen, wie fromm diese auch sein mögen. „Petrus, du bist der Fels auf dem ich meine Kirche errichte, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ Leider verstehen die Freimaurer diese Wahrheiten viel besser, um sie zu unterminieren, als die Katholiken sie verstehen, um diese Wahrheiten zu verteidigen.

Damit wird aber doch auch ein wesentliches Merkmal der katholischen Kirche untergraben, oder könnten hier andere Überlegungen eine Rolle spielen?

Das Papsttum zu untergraben ist, wie die Amerikaner sagen würden, „the name of the game“. Das bedeutet, genau das beabsichtigen die Freimaurer und ihre Handlanger: Personen, Einrichtungen oder Dinge, die katholisch sind, sollen nach dem Willen dieser Feinde Gottes beseitigt werden. Diese verwünschten menschlichen Wesen wollen auch die letzte Spur von Jesus Christus aus dieser Welt verschwinden lassen. Sie wollen den allmächtigen Gott vertreiben, um selbst seine Stelle einzunehmen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die unübliche Konstellation mit zwei Päpsten. Wie kann man die Rolle des emeritierten Papstes aus Ihrer Sicht beurteilen? Sehen Sie da noch einen Einfluss im Hintergrund auf das kirchliche Bestehen?

Gott ist weise genug um auch den Teufel dazu zu bringen, Gottes Arbeit zu tun. Es war wohl auch die Absicht seiner Feinde, die Kirche dadurch zu unterlaufen, indem sie das Papstum gespalten haben, wobei Gottes Gründe, diese Zweiteilung zuzulassen, offenbleiben.

Sollte sich zum Beispiel schließlich herausstellen, dass Jorge Bergoglio eigentlich nie Papst gewesen ist, sondern lediglich ein Gegenpapst, wäre trotzdem der Heilige Stuhl in Rom nie vakant gewesen und Gott hätte damit auch nie auf seinen Stellvertreter verzichtet. Nach der unvermeidlich kommenden Strafe wird sich aber der Staub verflüchtigen und wir werden erkennen können, was Gott auf lange Sicht hin gemeint hat.

Lesen Sie am Ostermontag Teil 2 dieses Interviews.

_ Bischof Richard ­Nelson Williamson (*1940) wurde 1988 vom emeritierten Erzbischof Marcel Lefebvre (Priesterbruderschaft St. Pius X.) gültig zum Bischof geweiht und zog sich deswegen die Exkommunikation als Tatstrafe zu. 2009 wurde die Exkommunikation durch Papst Benedikt XVI. aufgehoben, was wegen Williamsons Ansichten zu bestimmten zeitgeschichtlichen Vorgängen Kontroversen nach sich zog. 2012 schloss ihn die Pius-Bruderschaft wegen Ungehorsams aus. 2015 und 2016 weihte Williamson unerlaubt zwei Geistliche zu Bischöfen, was zu einer erneuten Exkommunikation durch Papst Franziskus führte. Dieses Interview erscheint zuerst bei „Zur Zeit“ und wurde im Rahmen der Europäischen Medienkooperation von von Unser Mitteleuropa übernommen.

In COMPACT-Spezial „Freimaurer: Die Verschwörungen eines Geheimbundes“ bringen wir Licht ins Dunkel der Loge: Wir nennen Namen, enthüllen geheime Rituale, entlarven die Ziele und zeigen auf, welche Rolle die Freimaurerei im politischen Geschehen einnimmt. Außerdem dokumentieren wir die schlimmsten Verbrechen bekannter Freimaurer auf. Hier bestellen.