Autorius: Daniel Matissek Šaltinis: https://www.anonymousnews.org/... 2022-06-07 03:22:00, skaitė 487, komentavo 0
Kommunistische Propaganda im ZDF: taz-Autorin Ulrike Herrmann zu Gast bei „Markus Lanz“
von Daniel Matissek
Dass es sich bei der „Klimadebatte” eigentlich um die Ausschlachtung erwünschter Resultate einer globalen, staatlicherseits mit hunderten Milliarden Dollar jährlich geförderten Gefälligkeitswissenschaft handelt, mit der in Wahrheit ganz andere Ziele verfolgt werden: Das wird sowohl von offizieller Seite (samt all den Profiteuren und Kommensalen dieses lukrativen Krisenkultes) wie auch von den geistig gleichgeschalteten Manipulationsopfern der Mehrheitsgesellschaft und ihren Lieblingsmultiplikatoren geleugnet. Dabei müsste jedem auch populärwissenschaftlich auch nur halbwegs vorgebildeten Hobbyhistoriker glasklar etwas ins Auge springen: Die Maßnahmenforderungen und Rezepte, die mit der Abwendung einer diffus-abstrakten (und praktischerweise immer erst hinterm Horizont der überschaubaren Zeitachse lauernde) Zukunftsbedrohung namens „Klimakatastrophe“ einhergehen, sind im Ergebnis identisch mit dem, was früher im Namen der Bekämpfung kapitalistischer Ungerechtigkeiten wie Armut, Ausbeutung und Massenverelendung gefordert wurde. Mehr Staat. Mehr Kontrolle. Mehr Einschränkung des Einzelnen für die Gemeinschaft. Mehr Kollektivierung. Regulierung der Märkte. Mehr Sozialismus.
Die, die bis zur Wendezeit so redeten, als es noch eine echte Systemdebatte gab, begründeten ihre Kapitalismusfeindlichkeit stets mit „sozialen Konflikten”, die als wichtigstes existenzielles Menschheitsdilemma galten. Heute sind es die „ökologische Probleme”, wobei das „Klima” nur die dritte kollektive Hysterisierungsstufe nach Waldsterben und Ozonloch darstellt. Während in den 1970er Jahren den „Folgen sozialer Ungleichheit” – Armut, Arbeitslosigkeit, Hunger – noch ein Spitzenplatz in entsprechenden Umfragen sicher war, machen sich die Auswirkungen dieses geistigen Switches, dieser Gehirnwäsche bemerkbar. Dies zeigen die Resultate in aktuellen Umfragen, was heute so als größte Menschheitsprobleme wahrgenommen wird (siehe hier).
Das, was gegen das kultivierte und dauerbeschworene Desaster gefordert wird, ist im Ergebnis immer dasselbe: Reiche enteignen, umverteilen, den Staat für eine höhere Gerechtigkeit sorgen lassen. 30 Jahre nach der damals für sie schmerzlichen Einsicht und erschütternden Entzauberung ihres lebenslangen Selbstbetruges, der Sozialismus sei das bessere Modell, kommen die westlichen Linken – oder ihre Nachfahren – nun wieder aus ihren Löchern gekrochen, um dieselben totalitären Postulate in Politik und Medien auf die Tagesordnung zu setzen, die damals – wie sich jetzt zeigt, zu voreilig – für alle Zeiten auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet schienen. Statt rot schimmern sie nun grün.
Ein erst dieser Tage in den Netzen viral gegangener Kurzausschnitt der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ vom vergangenen Donnerstag zeigt eine diesbezüglich geradezu idealtypische, entlarvende Einlassung der „taz”-Journalistin Ulrike Herrmann, in der sie quasi stellvertretend für ihre journalistisch-aktivistische Berufsgruppe und für ganze Milieus dieses Landes zum Ausdruck brachte, worum es bei der penetranten Dauerwurst der „grünen Energie“ und vor allem beim „Klimaschutz“ wirklich geht (wobei hier weniger Tatsache irritiert, dass eine linksradikale Sponti-Autorin eben so tickt, sondern dass sie damit kaum Widerspruch, sondern sogar Zustimmung ihrer Mitdiskutanten erntet – einschließlich des Moderators, der anscheinend nichts dabei findet, derartigen formal und inhaltlich verfassungsfeindlichen Parolen eine Bühne zu bieten).
Hermann begann ihr Plädoyer für einen Systemwechsel, das so auf jedem Linken-Parteitag gehalten worden sein könnte, mit der absurd verkürzten Behauptung „der Kapitalismus, in dem wir leben”, brauche „ständig Energie, um auf volle Kanne zu funktionieren.“ Wenn, was Herrmann sich wünscht, „Ökoenergie knapp bleibt“, bedeute das, „in aller Härte: grünes Wachstum gibt es nicht, sondern worauf wir rauslaufen, ist grünes Schrumpfen.“ Da Kapitalismus aber nicht schrumpfen könne, weil er ohne Wachstum zusammenbreche, stünden wir vor der Aufgabe: „Wie können wir aus dem Kapitalismus aussteigen, also aus dieser permanenten Wachstumsmaschine?“
Nun könnte man zwar einwenden, dass dort, wo nichtkapitalistische Systeme eine Weile funktionierten, die bis heute historisch schlimmsten Umweltsünden und extremsten ökologischen Verbrechen begangen wurden, von den UdSSR-Industrieruinen in Swerdlowsk über die vergifteten „Killing Fields“ von Bitterfeld zu DDR-Zeiten bis hin zu Tschernobyl, und dass umgekehrt überall dort, wo er noch heute nicht funktioniert (Venezuela oder Nordkorea lassen grüßen!), der Energieverbrauch weniger klimapolitischer Einsicht als schierem Mangel und kaputter Infrastruktur geschuldet ist. Das aber begreifen unbelehrbare Altlinke wie Herrmann nie und ließen es auch nicht gelten – denn für sie ist nicht der Sozialismus als Idee schlecht, sondern immer nur seine jeweilige schlechte Umsetzung. Die, die so reden, haben nicht verstanden, dass der auf Wachstum gründende Wohlstand, den sie heute verteufeln, ihnen erst ihr Leben in Frieden und Luxus ermöglicht hat, und dass es ausschließlich die vermaledeiten Märkte sein können, die jene innovativen Kräfte im Individuum zur Entfaltung bringen können, mit denen sich – wenn überhaupt – die Krisen des 21. Jahrhunderts überwinden ließen – aber nicht „der Staat“ (schon gar nicht, wenn dieser personell mit Zivilversagern, Studienabbrechern, Selbstversorgern und Phänotypen eines talentfreien Mittelmaßes bestückt ist!) und schon gar nicht eine von NGO’s und philanthropischen plutokratischen Wohltätern geführte „Weltregierung“.
Herrmann bleibt mit ihrem Statement wenigstens dem Kurs treu, den sie in ihren Publikationen und bei öffentlichen Auftritten seit Jahren verfolgt: Bereits in ihrem 2013 erstmals erschienenen (und seither mehrfach neu aufgelegten) Buch „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen” hatte sie dafür plädiert, fortan solle jeder nur noch die Hälfte konsumieren und auch nur noch die Hälfte arbeiten – zumindest in den entwickelten Ländern. Denn: „In einer gerechten Welt müssten also die Menschen im Norden auf Wachstum verzichten, damit die Bewohner im Süden aufholen können, ohne dass die Umwelt kollabiert.” Auch hier behauptete sie bereits, dass es gar kein „nachhaltiges Wachstum” geben könne. Um die Umwelt zu schonen, müsse daher insgesamt weniger produziert werden. Herrmann vertritt – neben einigen durchaus nachvollziehbaren und berechtigten Kritikpunkten an den Zentralbanken, die sich immer mehr in den freien Wettbewerb einmischen – hierbei vor allem die uralten Thesen vom unvermeidlichen Zusammenbruch des Kapitalismus, die bereits Karl Marx und Friedrich Engels im Kommunistischen Manifest von 1848 formuliert hatten, sowie Lenins ebenfalls wiederlegte These vom Monopolkapitalismus. Beide wurden famos von der Geschichte widerlegt, womit sich die Herrmanns dieses Landes zeitlebens nicht werden abfinden können. In einer Diskussion mit dem Selfmade-Millionär und Kapitalismusbefürworter Rainer Zitelmann hatte sie bereits vor vier Jahren das Ziel ausgegeben, dass niemand auf der Welt mehr ein Flugzeug oder ein Auto benutzen solle, weil sonst der Planet zugrunde gehe.
Herrmanns Ausführungen bei Markus Lanz zeugen davon, wie dreist heute im Namen des Klima-Radikalismus wieder ungutes Gedankengut aus der marxistisch-leninistischen Requisite gezerrt und in neuem Gewand als segensreiche Therapie präsentiert wird, ohne dass dem intellektuell irgendjemand die passenden Widerworte entgegenhielte. Anscheinend liegen die letzten Untergangserfahrungen mit dem „real existierenden Sozialismus” schon zu lange zurück. Die Älteren haben sie anscheinend verdrängt oder damit abgeschlossen – und die Jüngeren haben dazu sowieso keinen Bezug. Es sind die günstigsten Bedingungen, damit sich Fehler der Geschichte wiederholen.