Autorius: Sven Eggers Šaltinis: https://www.compact-online.de/... 2024-07-01 20:59:00, skaitė 1079, komentavo 0
Frankreich in Aufruhr. Der Rassemblement National fährt bei den vorgezogenen Parlamentswahlen vom heutigen Tag sage und schreibe 34 Prozent ein und geht als stärkste Kraft in die Stichwahlen. Der bisherige Präsident Macron ist völlig am Ende. „Regime Change von rechts“ wird Wirklichkeit. So lautet der Titel einer aktuellen Schrift von Martin Sellner. Hier mehr erfahren.
Eines ist klar: Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat das spektakulärste Eigentor während der laufenden Fußball-Europameisterschaft geschossen. Sein Neuwahl-Coup ging aber mal so richtig nach hinten los. Er selbst ist von Frankreichs Wählern geohrfeigt, gedemütigt und entmachtet worden, kommt gerade noch auf 21 Prozent. Die Vereinigte Linke landet bei 29 Prozent. Der Spiegel gruselt sich:
„Mit einer Ankündigung, das Parlament aufzulösen, hat Emmanuel Macron eine politische Krise ausgelöst, deren Ausmaß noch nicht abzusehen ist.“
In Frankreich wird das Parlament in zwei Wahlgängen gewählt, die erste Runde am heutigen Abend, entsprechende Stichwahlen am 7. Juli. Marine Le Pen, quasi das Gesicht des Rassemblement National, hielt noch am Abend vor Anhängern fest: „Nun braucht unsere Partei eine absolute Mehrheit, damit Bardella zum Premierminister ernannt wird.“ Die absolute Mehrheit der Sitze in der Pariser Nationalversammlung ist ohne Zweifel in Reichweite, aber es wird eng werden. Dennoch: 34 Prozent der Stimmen sind für die Le Pen-Partei beinahe eine Verdoppelung ihres Ergebnisses von vor zwei Jahren. Erstmals in ihrer Geschichte erreicht die Formation Platz 1 in Frankreich.
In einer Stellungnahme vor Wahl ahnte Macron wohl schon etwas „Das Ergebnis am Abend des zweiten Wahlgangs wird nicht die Schuld eines Einzelnen sein, die Franzosen und Französinnen selbst werden es zu verantworten haben.“
Mit solchen Aussagen hat sich der abgewählte Präsident in den vergangenen Tagen immer weiter von den Bürgern entfernt. Selbst alte Weggefährten sind verschreckt. Der rote Grüne Daniel Cohn-Bendit stellt ernüchtert fest, dass Macron „am Ende an seinem übergroßen Ego und seiner Eitelkeit scheitert“.
Der Präsident hatte heute noch zu einem breiten Bündnis aufgerufen. „Angesichts des Rassemblement National ist es nötig, ein breites, demokratisches und republikanisches Bündnis für die zweite Wahlrunde zu bilden.“ Das nächste Eigentor! Denn ein Bündnis wurde allenfalls gegen Macron gebildet. Es spricht nicht dafür, dass sich das nun ausgerechnet in der kommenden Woche ändern könnte. Im Gegenteil: Die Franzosen haben vom ganzen System Macron die Nase gestrichen voll. Die Zeit raffgieriger Globalisten läuft ab.
Nach dem Sieg der Rechten wie auch der Linken, die jetzt tatsächlich ebenfalls mit 28 Prozent deutlich vor ihm liegen, drohe dem Land ein Bürgerkrieg, so erzählt es Macron seit Tagen gebetsmühlenartig. Er hat offenbar darauf gebaut, die Menschen mit solchen Drohkulissen einschüchtern zu können; eine Fehleinschätzung!
Dem Präsidenten laufen mittlerweile selbst die eigenen Leute weg. Vor allen Dingen sein aggressiver Kriegskurs schreckt die Menschen ab. Macron war stets vorangeschritten, wenn es galt, antirussische Stimmung zu schüren.
Jordan Bardella indes setzte landesweit auf andere Themen: Migranten sollen einfacher abgeschoben werden können, wesentliche Posten wie die Leitung von Atomkraftwerken will Bardella nur noch an Franzosen vergeben. Außerdem kündigte er an, die Familienzusammenführung von Ausländern einzuschränken. In Frankreich geborene Kinder von Einwanderern sollen zudem nicht mehr automatisch Franzosen sein.
Nochmals der sorgenvolle Spiegel: „Fällt Frankreich an die Rechtspopulisten, dann wird sich dieses Europa inmitten des Ukrainekriegs und einer der größten geopolitischen Krisen der vergangenen Jahrzehnte entscheidend verändern. Frankreich könnte innerhalb der Europäischen Union von einem sehr aktiven zu einem sehr passiven Mitglied werden. Der so oft zitierte deutsch-französische Motor würde nicht mehr stottern, wie zuletzt zwischen Macron und Scholz, sondern voraussichtlich auf freier Strecke verrecken.“
Was sich schon angedeutet hatte, bewahrheitete sich zu später Stunde. Linke zogen Spuren der Verwüstung durch mehrere Städte. Anti-Rechts-Demos drohten, massiv auszuufern. Wie sich dies nun in der Nacht entwickelt, dazu dann morgen mehr.
Wir erleben einen „Regime Change von rechts“. Das ist auch der der Titel einer aktuellen Schrift von Martin Sellner. Hier mehr erfahren.